Neresheim 20.10.2018

Milena Slupina wird nach 2016 zum zweiten Mal Deutsche Meisterin Elite im 1er Kunstradfahren

Nach einem souveränen Auftritt im Finale der Deutschen Meisterschaft im Hallenradsport am 20. und 21. Oktober in Neresheim erweitert ein weiteres schwarz-rot-goldenes Siegertrikot die Trophäensammlung von Milena Slupina vom TSV Bernlohe. Mit einem klaren sportlichen Statement sicherte sich die amtierende Weltmeisterin den nationalen Meistertitel des Jahres 2018 in der Elite – nach 2016 zum zweiten Mal. 2009 war sie bereits Deutsche Schülermeisterin gewesen. Als Vorrunden-Erste war Slupina nach dem Ausscheiden von Iris Schwarzhaupt mit der höchsten Schwierigkeit als letzte Starterin des Finales mit Mattea Eckstein (SportKultur Stuttgart), Maren Haase (RV Blitz Hoffnungsthal) und Viola Brand (RSV Unterweissach) ins Rennen gegangen und toppte dort die Leistungen der Mitbewerberinnen deutlich um satte neun Punkte.

Lob für den RV Ebnat
Bei der mit Spannung erwarteten Entscheidung des Frauen-Finales am späten Sonntagnachmittag lag hinter Organisatoren, Helfern, Sportlern und Fans schon ein ebenso ereignisreiches wie gelungenes DM-Wochenende in Neresheim. Lange hatte sich kein Ausrichter für diesen deutschen Saison-Höhepunkt gefunden. Nur ein halbes Jahr vor dem Termin hatten sich die Verantwortlichen des RSV Ebnat ein Herz gefasst und mutig mit tatkräftiger Unterstützung der Nachbarvereine die Ausrichtung in die Hand genommen. Dafür und für das überzeugende Ergebnis gab es reichlich Lob. „Spitzenklasse, was ihr nur mit sechs Monaten Vorbereitungszeit aus dem Ärmel gezaubert habt", schrieb zum Beispiel Hallenrad-Nationalmannschaft auf ihrer Facebook-Seite. Vielleicht ist dies auch ein Impuls für andere Vereine, sich gemeinsam an eine Hallenrad-Großveranstaltung heranzutrauen.

Klare Siegerinnen und Sieger im 1er und 2er Kunstrad
Aus Sicht der Soli sticht der erneute Titelgewinn von Milena Slupina aus den Ergebnissen besonders hervor. Unbrechbar scheint die Siegesserie von Lukas Kohl (Concordia Kirchehrenbach) zu sein, der zum dritten Mal in Folge den deutschen Meistertitel in der Eliteklasse auf unangreifbarem Niveau gewann. Auch im 2er Kunstrad gab es klare Siegerinnen und Sieger: Bei den Frauen die Gutacherinnen Caroline Wurth und Sophie Marie Nattmann und in der offenen Klasse Serafin Schefold und Max Hanselmann (RV Öhringen).

Vroni Koch nur knapp am Kaderplatz vorbei
Veronika Koch (RKB Solidarität Hausham) zeigte einmal mehr in dieser Saison eine sehr gute Leistung, die sie auf den fünften Platz und damit ganz nah an die Finalteilnahme brachte. Leider fehlten der Oberbayerin mit 161,12 Punkten am Ende nur einige wenige Zähler, um sich einen B-Kader-Platz für das nächste Jahr zu erobern. Mit Corinna Wirth (RMC Eckersdorf) und Claudia Ridinger (TSV Bernlohe) hatten zwei weitere Soli-Fahrerinnen die Qualifikation zur DM geschafft. Die beiden landeten nicht ganz fehlerfrei auf den Plätzen 14 und 15.

Füssel/Schwendemann im Finale
Bei den Männern zeigte Torben Staudenmaier (RKV Herbrechtingen) in Neresheim, dass mit ihm auf nationaler Ebene zu rechnen ist, wenn er auf das Parkett bringen kann, was in ihm steckt. Platz sechs mit 164,20 Punkten ist ein achtbares Ergebnis. Gut lief es auch für Maximilian Euskirchen (DJK Rohrbach), der mit einer deutlich geringeren Schwierigkeit 142,70 Punkte und Platz zehn erreichte. Eine weitere Finalteilnahme schafften Dénes Füssel und Lisa Schwendemann im 2er offene Klasse und freuten sich am Ende über einen wohlverdienten vierten Platz bei der Deutschen.

Pech für den 4er Einrad-Reigen der Soli Roth
Die Titel im 4er Kunstrad sicherten sich sowohl bei den Frauen als auch in der offenen Klasse der RKV Denkendorf. Im Frauenwettbewerb erreichte die SG Hochheide-Moers den achten Platz.
Auch im Einrad-Reigen wurden die deutschen Meister gekürt: Der 6er Reigen der RV Burgheim wurde in der offenen Klasse fünfter, die Mannschaft der Solidarität Roth siebter. Unglücklich verlief das Programm des 4er Einrad-Reigens der Frauen von der Soli Roth. Zu viele Fehler summierten sich und so wurden die Rotherinnen von Startplatz drei auf den zwölften Rang durchgereicht. Nur wenig besser erging es der zweiten Mannschaft des RV Burgheim, die zwar deutlich mehr Punkte ausfuhr, aber auf den elften Platz kam. RV Burgheim 1 durfte sich dagegen über eine gute Leistung und den vierten Platz im 4er Einrad der Frauen freuen.

Letzte WM-Startplätze vergeben
Während im 1er und 2er Kunstradfahren die WM-Teilnehmer schon vorzeitig feststanden, gab es bei den Kunstrad-Reigen noch den letzten Startplatz für die WM im Hallenradsport im belgischen Lüttich zu vergeben. In diesem Jahr wird der RKV Denkendorf die deutschen Farben im 4er Kunstrad-Wettbewerb der UCI-Weltmeisterschaft vertreten. Jubel gab es auch bei den Radballern des RMC Lohengrin Stein, dessen Weltmeister Bernd und Gerhard Mlady die DM 2018 gewannen und nun auch das WM-Ticket mit der Chance auf die Titelverteidigung im Sack haben.


Steffi Graff