Kronach, 07.08.2016

Grenzenlos zufrieden mit 52. Internationalem Jugendlager in Kronach

Die 52. Internationalen Jugendbegegnungen fanden in diesem Jahr vom 30. Juli bis zum 07. August in Kronach – eine Kreisstadt des oberfränkischen Landkreises – statt. In diesem Jahr konnten wir über 250 Jugendliche aus verschiedenen Ländern, darunter Tschechien, Polen, Türkei, Slowakei, Niederlande, Marokko, Algerien und Irland in unserem internationalen Camp begrüßen. Neun Tage lang waren junge Menschen in den Klassenzimmern an der Siegmund-Loewe-Schule untergebracht und ließen sich auf neue Erfahrungen und unbekannte Situationen ein. Auf dem Programm standen verschiedene Aktivitäten: Der Besuch vom Reichsparteitagsgelände in Nürnberg, sportliche Aktivitäten (Tischtennis, Volleyball und Fußball), kulturelle Abende, Workshops und eine Kanufahrt mit einer anschließenden Kletter- und Bogenschießaktion.

Den Startschuss der neun gemeinsamen Tage in Kronach gab eine Sportart Namens Gaelic Football! Der Sport ist hervorragend dazu geeignet, Jugendliche aus unterschiedlichen Nationen zusammen zu führen und der erste Kontakt ist schnell hergestellt. Gaelic Football ist ein Mannschaftsport, der die Elemente des Fußballs und Rugby aufweist, wo es neben Hurling eine der populärsten einheimischen Sportarten ist. Da es hauptsächlich in Irland gespielt wird, wurde es von den jungen Teilnehmer_innen aus Irland geplant und mit einer Menge Spaß – für Groß und Klein – durchgeführt. Also echter Fußball, nicht irgendwelcher Soccer-Kram! Und es gehört zu einem waschechten Iren dazu wie der ST. Patricks Day! Das Olympische Kräftemessen zwischen den interkulturell gemischten Gruppen ging am Nachmittag mit lustigen Wasserspielen – ausgeführt von der Partnerorganisation Nederlandse Culturele Sportbond (NCS) – weiter. Hier arbeiten nicht nur Organisationen, sondern auch Menschen gemeinsam, die sich gegenseitig Vertrauen und gemeinsam etwas Tolles auf die Beine stellen. Die Themen in diesem Jahr waren vielfältig und sehr unterschiedlich. Von „Demokratie leben – gemeinsam gegen Rassismus“ über „Welt der Zukunft“ bis hin zu „Die soziale Inklusion von Menschen mit Behinderung – packen wir’s gemeinsam an“ waren die verschiedensten interessanten Workshops und Ausflüge geboten, die nicht nur viel Spaß machten, sondern die Jugendlichen auch zu Denkanstößen anregten. Es wurde diskutiert, gestritten, kommentiert und es gab Schritte nach hinten und vorne aber immer mit persönlichem Respekt und Toleranz.

Ein besonderes Highlight war für die meisten Gruppen die internationalen Abenden: Mit Bildern, persönlichen Geschichten und kulinarischen Snacks wollten die Teilnehmer_innen aus verschiedenen Ländern, den Gästen einen Eindruck von ihrem Heimatland vermitteln. Für die deutschen Teilnehmer_innen gab es auch die Gelegenheit, ihr Land vor allem durch eigenes Auftreten, aber auch durch Gespräche und das Tragen von bayrischen Trachten und Tänzen vorzustellen.

Alle Teilnehmer_innen – ob aus dem Ausland oder Inland – sprachen von einer positiven Grundstimmung im Solijugend-Camp. Und viele der Anwesenden nutzen die Einzigartigkeit dieses international-durchmischten Treffens, um unter der Solijugend unabhängig von politischer Überzeugung, Hautfarbe, Religion und Herkunft Freundschaften mit anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus aller Welt zu schließen.

Raus aus dem trauten Heim und rein in das Solijugend-Camp! Spaß, Abenteuer und viele neue Freunde und Freundinnen kennenlernen. Die allermeisten Jugendlichen, die schon einmal mit uns bei den internationalen Jugendbegegnungen dabei waren, sind sich einig: Das Solijugend-Camp ist etwas Besonderes. Wer einmal dabei war, will am liebsten gleich dableiben oder im nächsten Jahr wieder mitfahren.


Sevda Akgün
Foto: Sevda Akgün