Oberschleißheim, 10.09.2016

Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Lukas und Michi, Milena in der Zwischenrunde Top

Die deutsche und europäische Kunstradelite im 1er und 2er Kunstradsport traf sich nach der Sommerpause zum 1. German Masters in Oberschleißheim bei München. Sie eröffneten damit dem Wettbewerb jeweils um den diesjährigen German-Masters-Sieger, die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft und an der Weltmeisterschaft mit teils Spitzenprogrammen auf Weltklasseniveau.

Das diesjährige Niveau der  Frauen im 1er Kunstradfahren war mit zehn Starterinnen, die über 180 Punkten aufstellten sehr hoch und entsprechend spannend war der Wettbewerb um die drei Startplätze für die Abendveranstaltung und Punkte für die WM-und DM-Qualifikation. Am Ende machten Lisa Hattemer aus Gau-Algesheim (RLP) mit einer Klasse für sich den 1. Platz, gefolgt von Viola Brand aus Unterweissach mit einem Spitzenauftritt nach längerer verletzungsbedingten Pause überraschend auch Carolin Brauchle aus Bad Schussenried mit einer souveränen sehr ansprechenden Darbietung. 

Von den Starten der Soli Bayern  blieb Milena Slupina vom TSV Bernlohe trotz souveränem Programm und zwei Handständen aber mit ein paar kleinen Fehlern beim Kehrstandsteiger, Standsteigerdrehung und am Ende Zeitproblemen mit  beachtlichen 167,66  und Platz 7 hinter ihren Möglichkeiten und ihren Erwartungen. In der Zwischenrunde konnte sie Ihre Klasse voll zeigen und mit 178,44 Punkten Platz 1 erreichen und sich gegen Corinna Bithan knapp behaupten. 

Vroni Koch von der Soli Hausham, ein von ganz wenigen Frauen weltweit zeigte Lenker- und Sattellenkerhandstand und diese fehlerfrei. Dennoch  waren es am Ende nur 141,69 ausgefahrene Punkte, Platz 13 und noch keine Qualifikation für die DM. Bianca Zint ebenfalls von der vom TSV Bernlohe konnte mit einer sauberen Kür, aber Schwierigkeiten bei der  Kehrreitsitzsteigerdrehung mit 140,34 Punkten Platz 15 erreichen. Corinna Wirth vom RSV Eckersdorf zeigte eine an sich sehr saubere Kür, verpatze jedoch den Übergang Kehrsteuerrohr-Kehrlenkersitzsteiger mit Folgeübung und erreicht am Ende nur 133,33 Punkt und Platz 17 mit dem sie weit unter Ihren Möglichkeiten blieb. Johanna Sedlmair von der Soli Bruckmühl erreichte 115,68 Punkte und Platz 25.

In der 2er offenen Klasse wurden die beiden Bugner-Brüder und amtierenden Weltmeister mit 155,34 Punkte ihrer Favoritenrolle gerecht und setzten wieder Maßstäbe. Ihnen folgten mit deutlichen Abstand Schefold/ Hanselmann mit 141,47 Punkten und Tisch/Kimmerle mit 134,93 Punkten. Luisa und Benedikt Bassmann blieben sowohl in der Vor- als auch in der Zwischenrunde hinter Ihren Möglichkeiten. 

Schade und sicher sehr enttäuschend war für Robert Schmidt und Stefanie Dietrich vom ausrichtenden Verein RSV Schleißheim, dass sie krankheitsbedingt als Lokalmatadoren nicht starten konnten und so Ihre Streichergebnisse einbringen mussten. 

Bei den 2er-Frauen behaupteten sich ebenfalls die amtierenden Weltmeister Nadja und Julia Thürmer aus Mainz unangefochten 153,31 Punkten. Ihnen folgten Lena und Lisa Bringsken mit 128,9 Punkten und Louisa und Tabea Saamen vom Liemer RC 117,12 Punkte. Beachtlich auch das Ergebnis für Larissa Schmaus und Julia Riedlinger mit 82,62 Punkte von der Soli Fürth-Vach. 

Das Spitzenfeld bei der Disziplin 1er-Männer ist sehr bayerisch dominiert und zudem mit zwei Soli-Sportlern. Nach dem Ausfall von Moritz Herbst hatten die drei Bayern die ersten drei Plätze und das Finale unter sich klargemacht. Der Oberfranke Lukas Kohl mit 196,40 Platz 1, der Oberbayer und amtierende Weltmeister Michael Niedermeier 190,98, Platz 2 und der Mittelfranke Martin Fürsattel mit 178,02 Platz 3, auch wenn keiner der drei die von Ihnen bekannten Spitzenleistungen zeigen konnte. Aber das war ja erst der Anfang. Maximilian Euskirchen von der DJK Rohrbach erzielte 131,39 Punkte, Adam Kottmann von der Soli Penzberg, mit einer aufgrund Rückenproblemen durchwachsen Trainingssaison kam auf 160,04 Punkte. 

Am Ende veränderte auch bei den Männern das Finale an der Platzierung und am Niveau nichts mehr. Lukas Kohl wurde mit 192,16 Erster, Michael Niedermeier mit 190,38 Zweiter und Martin Fürsattel mit  159,06 Punkten Dritter.

Herzlichen Glückwunsch von der Soli Bayern an alle Sportler für die tollen Leistungen.


Hubert Dandl
Michael Nidermeier beim Kehrlenkersitzsteiger in der Wechselrunde; Foto Edda Koch